Die Jakob-Moreno-Schule ist im Jahre 1908 als „Hilfsschule zu Gummersbach“ gegründet worden und feierte im Jahr 2008 ihr 100jähriges Bestehen. 1953 wurde die Schule in Fröbelschule Gummersbach umbenannt und kam im Jahre 1963 in die Trägerschaft des Zweckverbandes der Förderschulen. Im Februar 1996 ist die Schule in ihr jetziges Schulgebäude eingezogen und trägt seitdem den Namen Jakob-Moreno-Schule. Seit August 2006 ist die Jakob-Moreno-Schule Ganztagsförderschule. Von 2011 bis 2014 arbeitet die Jakob-Moreno-Schule als Kompetenzzentrum sonderpädagogischer Förderung.
Wie für Jakob Moreno „Begegnung“ (Moreno, J. 1918 /zitiert nach Petzold, H. 1977, 28J) und Kontakt Grundlage für seine Arbeit mit seinen Klienten war, so ist für uns die wertschätzende Lehrer-/ Schülerbeziehung Basis unserer Arbeit. Schule findet in Gruppe und Gemeinschaft statt. Auch in seiner sozialen Netzwerkarbeit ist uns Jakob Moreno Vorbild und Ansporn. Er steht für uns als Synonym für ein persönlich bedeutsames Lernen, für ein Lernen mit allen Sinnen und für ein Lernen mit Leib und Seele. Mit seinem Namen verbinden wir auch eine offene, kontaktfreudige Schule, die vielfältige Arbeit zur Förderung der Kreativität und den ganzheitlichen, von der humanistischen Psychologie mitgeprägten Förderansatz der Schule. (Moreno, J. nach Springer, R. 1995, 153-54)
Jakob L. Moreno (1889-1974) stammt aus einer jüdischen Familie, wurde in Bukarest geboren und lebte in Wien, Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Er arbeitete als Theaterexperte, Arzt, Philosoph, Sozialwissenschaftler und Psychotherapeut und gilt als einer der Väter der Humanistischen Psychologie. Moreno entwickelte das Rollenspiel und das therapeutische Verfahren des Psychodramas. Er gilt als Begründer der modernen Soziometrie, die Status und Rolle des Einzelnen in der Gruppe erfassbar und sichtbar machen kann und Voraussetzung für eine planvolle Veränderung menschlichen Sozialverhaltens ist.
Mit diesen grundlegenden Erkenntnissen ist Moreno auch Begründer der Gruppenpsychotherapie und der wissenschaftlichen Analyse gruppendynamischer Prozesse. Sein ganzheitliches Menschenbild fließt in unsere Arbeit ein und hat Einfluss auf das Klima unserer Schule.
In diesem Sinne ist uns eine respektvolle annehmende Beziehung zwischen Lehrern und Schülern besonders wichtig.